Henry Creek Farms

Besitzer:

Doug, Kim & Olin Claassen

Potwin, Kansas, USA

Farmdaten:

  • 1400 Sauen, 4-Wochen Abferkelrhythmus

  • 8000 Mastplätze, 220 Abferkelplätze und 15 Gruppenbuchten für tragende Sauen

  • Breit gefächerte landwirtschaftliche Produktion inkl. 600 bis 700 Mastrinder, 1214 Hektar (3000 acres) Ackerfläche und 324 Hektar (800 acres) Weidefläche.
  • Der Betrieb hat eine eigene Futtermühle und verarbeitet den auf der Farm angebauten Mais und Soja zu Schweinefutter.

  • 10 Vollzeitmitarbeiter (davon 5 Familienmitglieder)
  • Auf der Farm sind im Einsatz: Gestal Quattro im Abferkelbereich, Gestal 3G im Wartebereich und Gestal EVO bei den Jungsauen.

Henry Creek Farm

Landwirt aus Kansas kann Familienbetrieb dank Einsatz von Präzisionsfütterung vergrößern

Das Dilemma der Henry Creek Farms: Wie kann sich ein kleiner Familienbetrieb mit Schweinehaltung vergrößern und produktiver werden, ohne dass die Kosten aus dem Ruder laufen?

Doug Claassen, 65, Landwirt aus Kansas in fünfter Generation, stand mit seiner Schweineproduktion vor dem klassischen Problem eines Familienbetriebs.

Beide Söhne wollten auf den Hof zurückkehren und in den breit aufgestellten landwirtschaftlichen Betrieb mit Schweinen, Rindern und Ackerbau einsteigen. Aber lässt sich ein kleiner Familienbetrieb mit Schweinezucht heutzutage überhaupt rentabel vergrößern?

Es galt einen Weg zu finden, die Einnahmen aus der Schweinezucht zu erhöhen und gleichzeitig die Investitionskosten für eine Erweiterung des Betriebs möglichst gering zu halten. Mit dem  Gestal Präzisionsfütterungssystem für Schweine wurde hierfür die optimale Lösung gefunden, da das System nicht nur bezahlbar, sondern auch flexibel ist und damit hervorragend in den kleinen Familienbetrieb integriert werden konnte.

Mit dem Einbau der intelligenten Gestal Futterautomaten im Wartebereich, Abferkelbereich und in der Aufzucht hat man bei Henry Creek Farms das komplette Produktionsmanagement verbessert, die Effizienz der Stallarbeit gesteigert, Futterkosten eingespart und die Gesundheit, das Wohlergehen und die Leistungsfähigkeit der Schweine deutlich verbessert. Die Anzahl der Sauen im geschlossenen System von Ferkelerzeugung bis Mast konnte nahezu verdoppelt werden und Dougs Söhne konnten in den Familienbetrieb einsteigen.

Wie sich ein Familienbetrieb durch den Einsatz der richtigen Schweinefütterungstechnologie vergrößern lässt

Familie Claassen lebt schon seit mehreren Generationen mitten im US-amerikanischen Kansas. Die ersten Vorfahren emigrierten 1876 von Westpreußen nach Kansas.

In seiner Kindheit seien Schweine immer schon Teil des landwirtschaftlichen Betriebs seiner Familie gewesen, erinnert sich Doug. Als Doug 1978 nach dem College zurück auf die Farm kam, gab es dort 120 Sauen. Nach und nach kamen immer mehr Sauen dazu, vor allem, als man anfing, das zur Farm gehörende Ackerland zu veredeln und die Tiere mit selbst angebauten Erzeugnissen zu füttern. Mit der anfallenden Schweinegülle wurden (und werden) die eigenen Anbauflächen gedüngt.

Als Dougs Söhne Cody, 30, und Cole, 26, daran dachten, selbst auf die Farm zurückzukehren und bei ihren Cousins einzusteigen, die auf dem Familienbetrieb den Ackerbau betreiben, gab es auf dem Betrieb bereits 750 Sauen. Die Familie war sich einig, dass sie sich flächenmäßig nicht weiter vergrößern wollten. Stattdessen kam die Idee auf, die Schweineproduktion zu erweitern.

Dafür sprach auch der mittlerweile konsolidierte Schweinemarkt. Früher, so erinnert sich Doug, ließen sich die Schweine noch im Umkreis von 30 Meilen verkaufen. Damals konnten sie jede Woche eine LKW-Ladung mit 35 Schweinen vom Hof schicken. Jetzt gibt es in Kansas keine Abpackbetriebe mehr, weshalb die Tiere einen Transportweg von vier bis fünf Stunden haben. Zudem sind die Transportkosten hoch. Durch den Umstieg auf größere Gruppen von Mastschweinen gelang es den Claassens rentabel zu bleiben.

2018 wurde ein neuer Maststall gebaut, gefolgt von einem neuen Sauenstall in 2019. Der alte Stall wurde für die Aufzucht umgebaut. Im neuen Sauenstall wird das Gestal Fütterungssystem im Warte- und Abferkelbereich und in der Jungsauenbucht zum Anlernen verwendet. Die Hälfte der Absetzferkel bleibt für die Mast auf dem Hof, die andere Hälfte geht in den Verkauf, es bleibt aber das Ziel, irgendwann alle produzierten Ferkel auch selbst zu mästen.

„Wir können alle vier Wochen 2500 bis 3000 Schweine produzieren, was eine gute Größe für einen Mastdurchgang ist“, so Doug. „Wir können im geschlossenen System produzieren und nutzen die gleiche Fütterungstechnologie, die auch die großen Betriebe nutzen, aber für uns hat Gestal den entscheidenden Vorteil, dass es für unsere Betriebsgröße optimal einsetzbar ist und sich die Investitionskosten in einem für uns überschaubaren Rahmen halten.“

Verbesserte Futteraufnahme, Ferkelgesundheit, Arbeitseinsparung und Datensammlung im Abferkelstall

Henry Creek Farms

Im Abferkelstall nutzen die Claassens Gestal Quattro . Quattro ist ein Präzisionsfütterungssystem, das die Futteraufnahme stimuliert und registriert, und dafür sorgt, dass jede Sau genau die Futtermenge erhält, die sie zu einem bestimmten Zeitpunkt einfordert. Hierdurch werden Futterverluste deutlich verringert.

Quattro deshalb, weil dieses System nicht nur eine Präzisionsfütterung ermöglicht, sondern auch die Ferkelumgebung über eine einstellbare Heizlampe oder Heizmatte in Verbindung mit einer anpassbaren Heizkurve und Temperatursensor steuern kann. Cole nutzt das Gestal Programm zum Beispiel, um die Ferkelumgebung individuell für jeden Wurf abhängig vom Abferkeldatum anzupassen.

Ein anderer Faktor, der für das Quattro System spricht, ist die Möglichkeit der Breifütterung. Die Wassermenge lässt sich direkt am Quattro einstellen, so dass die Mischung aus Futter und Wasser individuell vom Stallpersonal angepasst werden kann.

„Wir sind hier mitten in Kansas, wo es im Sommer relativ heiß werden kann. Im Gegensatz zu einer reinen Trockenfütterung, verbessert die Breifütterung die Futteraufnahme unserer Sauen, was wir wiederum an einer höheren Laktationsleistung sehen“, erläutert Doug.

Cole ist für das Gesundheitsmanagement der Sauen verantwortlich. Ihm gefällt, dass Quattro ihn auf Sauen hinweist, die nicht fressen. Morgens schaut er als erstes im Computer nach, ob eine der Sauen nicht gefressen hat. Im Anschluss kann er die betroffene Sau dann direkt überprüfen.

Quattro erhöht also nicht nur die Futteraufnahme der Sauen, indem es den Sauen Futter nach Bedarf vorlegt und auch die entsprechende Menge Wasser mit ausdosiert, sondern reduziert auch den Arbeitsaufwand auf dem Betrieb.

„Ohne diese automatisierten Futterautomaten kann man nur eine bestimmte Anzahl an Fütterungen pro Tag durchführen“, erklärt Cole. „Mit (Quattro) kann Tag und Nacht Futter ausdosiert werden. Man hat viel mehr Zeit für andere Dinge, als wenn man den gesamten Tag damit verbringen müsste, 1400 Sauen von Hand zu füttern.“

Ein weiteres Plus ist laut Cole die computergestützte Datensammlung über den Quattro. Damit kann man die in einem Abferkelzyklus gesammelten Daten nutzen, um die Rezepturen für den nächsten Abferkelzyklus anzupassen und so die Sauenleistung zu optimieren. Da das Futter direkt auf der Farm gemahlen und verschnitten werden kann, ist das ein ganz entscheidender Vorteil. Und so kann man natürlich auch prüfen, ob die Sauen zu viel oder zu wenig Futter zur Verfügung hatten.

„Wir können nach jedem Durchgang einen Blick auf die Daten werfen und sehen, ob wir Sauen dabeihatten, die Futter verschwendet haben oder mehr Futter eingefordert haben“, bestätigt Cole. „So können wir unser Futter optimal nutzen und haben deutlich weniger Aufwand bei der Reinigung.“

Trächtigkeit und Mast mit Präzisionsfütterung

Henry Creek Farms

Bei den tragenden Sauen setzen die Claassens  Gestal 3G ein, weil sie hier ein offeneres, sauenfreundliches Stallkonzept einführen wollten, aber Angst vor Problemen beim Anlernen der Tiere in den Futterstationen hatten, was ihnen von Konkurrenzprodukten berichtet worden war.

3G ist ein Fütterungssystem für tragende Sauen in Gruppenhaltung. In den einzelnen Futterstationen kann jede Sau isoliert von den anderen Sauen die für sie angepasste Mahlzeit fressen, was das Aggressionsrisiko in der Gruppe stark reduziert. Futter wird über die Erkennung der RFID Ohrmarke ausgegeben, so dass die Fütterung individuell angepasst stattfindet und Daten separat pro Tier erfasst werden können.

Und, wie Cole bestätigt, ist das Anlernen der Jungsauen an den 3G Stationen ein Kinderspiel. Wenn sie eine neue Gruppe mit 60 Jungsauen einrichten, sind höchstens 10% der Tiere nicht in der Lage von alleine rauszufinden, wie die Station funktioniert. Es müssen dann nur die wenigen betreffenden Tiere separiert werden und nach ein paar Tagen wissen auch diese Tiere, wie die Station funktioniert. Dank der RFID Ohrmarken kann Cole einfach am Computer nachschauen, welche Sauen nicht gefressen haben.

Cole nutzt auch den Gestal Handscanner, mit dessen Hilfe sich die RFID Marken der Sauen einlesen lassen, und lädt diese Info auf sein Handy, so dass die Lokalisierung, Identifizierung und Nachverfolgung der Sauen über Buchten und Zyklen hinweg kinderleicht machbar ist. Auf seinem Computer kann Cole schnell sehen, wo sich eine Sau auf der Farm befindet, ob sie sich im Abferkelbereich oder in der Gruppe befindet, so dass er nur noch mit dem Handscanner den Gang entlang gehen muss, um die gesuchte Sau zu identifizieren.

Für die Jungsauenaufzucht nutzen die Claassens Gestal Evo, weil sie hiermit die tägliche Ration perfekt an das jeweilige Tier anpassen können, was es Ihnen ermöglicht, die Jungsauen bereits mit 11 Wochen in den Sauenstall einzustallen und frühzeitig an die Herde zu gewöhnen. EVO ist ein eigenständiges System, das in der Aufzucht, Mast und Jungsauenaufzucht eingesetzt werden kann. Jeder Futterautomat ist völlig autark und kann verschiedene Kombinationen von unterschiedlichen Rezepturen verschneiden, sowohl pro Futterautomat als auch pro Bucht.

Henry Creek Farms

Die Claassens nutzen EVO, um den Lysinanteil im Futter zu reduzieren und den wechselnden Nährstoffbedarf täglich an das Alter der Jungsauen anzupassen. So können sie alle Vorteile einer individuellen Fütterung nutzen und am Ende mit fitteren Jungsauen in die erste Trächtigkeit starten.

Da mit EVO das Futter direkt an der Futterstation verschnitten werden kann, werden zudem weniger Silos benötigt. Die gesamte Jungsauenaufzucht wird mit zwei Silos versorgt, was zusätzlich Arbeit spart und die Fütterung in der Jungsauenaufzucht laut Cole deutlich vereinfacht.

Der Einsatz einer Präzisionsfütterung eröffnet neue Möglichkeiten

Für Cole ist ein Traum wahr geworden, als er die Möglichkeit bekam auf den Familienbetrieb zurückzukehren und ihn zusammen mit seiner Familie – speziell seinem gleichaltrigen Cousin Grant Claassen, der für den Ackerbau auf dem Betrieb zuständig ist – zu bewirtschaften. Dazu trägt sicherlich auch der nicht ganz ernstgemeinte Wettbewerb mit der älteren Generation bei.

„Wir wissen genau, was unsere Väter gemacht haben. Also versuchen wir jetzt, es noch besser zu machen und die Alten zu schlagen“, scherzt Cole, während Doug lächelnd danebensteht.

Für weitere Informationen zu den flexiblen Gestal Produkten für eine individuelle Präzisionsfütterung von Schweinen besuchen Sie unsere Webseite unter – oder rufen Sie uns an unter +49-(0)151-26815183. Gestal Produkte sind weltweit erhältlich, u.a. in den USA, Kanada, Lateinamerika, Europa und Asien.