ERFOLGREICHES ABFERKELMANAGEMENT: VOM SCWEIN ZUM MENSCHEN

Farrowing management

Abferkelmanagement erfordert diverse wichtige Entscheidungen. Hier sind 10 wertvolle Tipps für Betriebsleiter, wie sich das Beste aus Sauen, Ferkeln und Mitarbeitern herausholen lässt.

ABFERKELMANAGEMENT

Der Abferkelprozess ist eine der herausforderndsten Aufgaben in der Schweineproduktion und beinhaltet zahlreiche Risiken, wenn er schlecht gemanagt wird (Ruediger und Schulze 2012). Erfolgreiche Sauenhalter sind deshalb bestrebt, die besten Voraussetzungen für eine optimale Produktivität und Profitabilität ihrer Systeme zu schaffen, denn innerhalb der Produktionskette der Schweineerzeugung, ist die Sauen– und Ferkelleistung ein ganz entscheidender Faktor (Vila und Tummaruk 2016).

Das Hauptziel des Abferkelmanagements ist es, die Anzahl und Qualität von abgesetzten Ferkeln pro Sau pro Jahr zu verbessern; gleichsam kann ein darauf ausgerichtetes Management der Sau zu einem zyklusgerechten Östrus nach dem Absetzen verhelfen. Thus, Kraeling und Webel (2015) betonen, dass das Abferkelmanagement aus diversen einzelnen Prozessen besteht, die dafür sorgen, dass Sauen und ihre Nachzucht gute Leistungen zeigen; hierzu zählen unter anderem das Fütterungsmanagement, die Haltungsbedingungen, sowie die Gesundheit der Tiere und das Tierverhalten.

Der Erfolg des Abferkelmanagements hängt immer auch von den Personen ab, die die oben beschriebenen Prozesse steuern und ausführen. Dementsprechend kommt dem qualifizierten Mitarbeiter eine besondere Stellung zu, denn mit motiviertem und gut ausgebildetem Stallpersonal lassen sich nachweislich bessere Ergebnisse erzielen.

Das Abferkelmanagement besteht aus mehreren komplexen und multifaktoriellen Tätigkeiten, und in diesem Artikel möchten wir zehn praktische Punkte hervorheben, die Ferkelerzeugern helfen können, die Gesamtleistung und Profitabilität ihrer Produktion zu verbessern. Da auch die Mitarbeiterleistung einen entscheidenden Einfluss auf die Produktionsergebnisse hat, werden die Themen in diesem Beitrag in zwei Gruppen aufgeteilt – Schweine und Menschen – das erleichtert das Lesen und hilft den Erzeugern, die für sie kritischen Punkte in ihrem Betriebsmanagement zu identifizieren.

TIERMANAGEMENT

Laut Oliviero et al. (2009), gebären Sauen in den Abferkeleinheiten viele Ferkel in relativ kurzer Zeit. Das bedeutet, dass die im Stall angewandten Methoden auf  maximal gute Gesundheit der Sauen ausgerichtet sein müssen, um eine gute Leistung zu garantieren und die Ferkelmortalität zu minimieren. Das hat wiederum einen positiven Effekt auf die Anzahl an Ferkeln pro Sau pro Jahr.

1. Körperkondition 

Es ist keine neue Erkenntnis, dass eines der wichtigsten Ziele in der Sauenhaltung das Vermeiden von Extremzuständen oder Fluktuationen der Körperkondition von tragenden Sauen ist, da dies häufig mit einer schlechten Produktionsleistung einhergeht (Beyga und Rekiel 2010). Während der Laktationsphase ist ein Gewichtsverlust ganz natürlich, da die Sau ihre Energiereserven für die Produktion von Milch nutzt. Wientjes et al. (2013) haben beobachtet, dass sich die Körperkondition während der Trächtigkeit verändert und, dass die Laktation die Uniformität eines Wurfes und die Geburtsgewichte beeinflusst, was wiederum einen Einfluss auf die Sterberate vor dem Absetzen hat.

Es wird empfohlen, regelmäßig eine Zustandsbeurteilung der Körperkondition von allen Sauen vorzunehmen, was aber in der Praxis nicht immer umsetzbar ist. Aus diesem Grund spielen intelligente Fütterungssysteme eine wichtige Rolle dabei, die Sauen in einem optimalen körperlichen Zustand zu halten, da diese Systeme dafür gemacht sind, den speziellen, individuellen Bedürfnissen jedes einzelnen Tieres gerecht zu werden.

So ist Gestal 3G zum Beispiel ein System für tragende Sauen in Gruppenhaltung, mit dem eine individuelle Fütterung der Sauen möglich ist, z.B. über feste Futterkurven oder das Verschneiden verschiedener Rezepturen. Gestal 3G registriert auch die Futteraufnahme der einzelnen Sauen und erstellt automatische und benutzerfreundliche Berichte, die dem Sauenhalter helfen, die körperliche Kondition der Sauen besser zu überwachen und zielgerichtete Entscheidungen bezüglich des Konditionsmanagement zu treffen.

2. Fütterungsmanagement der Sauen

Die Ernährung der Sauen während der Laktationsphase kann sehr herausfordernd sein, da die Tiere in dieser speziellen Phase einen hohen Energiebedarf haben, um genug Milch zu produzieren und eine größere Zahl an Ferkeln zu versorgen. Deshalb ist es unerlässlich, dass ein adäquates Abferkelmanagement auch Methoden beinhaltet, die die Futteraufnahme der Sauen messen und verbessern können, was wiederum einen direkten Einfluss auf die Milchproduktion und die Wurfleistung der einzelnen Sauen hat. Zwei wichtige praktische Strategien sind hier das Angebot einer ad libitum Fütterung in Verbindung mit einer BreifütterungBeide Techniken sind bekannt dafür, dass sie die Futteraufnahme verbessern und die Wurfgröße maximieren, erfordern aber auch zusätzlichen Arbeitseinsatz, wenn die Fütterung manuell erfolgt (Lynch 2001; Cools et al. 2014; Peng et al. 2007).

Der verstärkte Einsatz von elektronischen Fütterungssystemen hat dazu beigetragen, dass das Fressverhalten der Sauen heute anders gemessen wird als früher und die für die Gesamtleistung einer Produktion so wichtige Beurteilung der Futteraufnahme der Sauen heute häufig anhand von Datensammlung und Datenanalyse stattfindet. Wie die intelligenten Futterautomaten von Gestal, ermöglichen elektronische Hightech-Systeme eine Fütterung auf Abruf und als Breirezeptur, was, neben einer Steigerung der Sauenleistung, auch Futter- und Wasserverluste verringert (Peterson et al. 2004).

sow feeding

3. Behandlung der Sauen

Zum Abferkelmanagement gehört auch die regelmäßige Beurteilung der Sauen. Während des Abferkelns kann es zu gesundheitlichen Problemen kommen, was sich manchmal nicht vermeiden lässt. Prozesse im Abferkelbereich müssen daher immer über leicht verständliche Anweisungen gelenkt werden, um kranke Tiere zu behandeln und Auswirkungen von Erkrankungen wie Fieber, Anorexie, Ausfluss und Probleme mit den Milchdrüsen zu minimieren. Tummaruk et al. (2013) weist darauf hin, dass kranke Tiere weniger Appetit haben, und schlägt vor, die Futteraufnahme als Marker für die Leistungsbewertung einer Sau heranzuziehen. Tagesberichte von elektronischen Fütterungssystemen wie den intelligenten Gestal Futterautomaten, sind daher ein wichtiges Werkzeug für den Stallmanager und können helfen, solche Sauen zu identifizieren, die aufgrund von gesundheitlichen Problemen nicht ihrem regulären Fressrhythmus folgen.

4. Frühe Ferkelbetreuung

Damit eine Ferkelproduktion erfolgreich ist, muss auch das Ferkelmanagement stimmen. Die ersten Stunden nach der Geburt sind kritisch für die Ferkel und eine frühe Hilfestellung kann die Überlebensfähigkeit der Ferkel erhöhen. Frühe Ferkelbetreuungsmaßnahmen unterscheiden sich von Betrieb zu Betrieb. Die Anweisungen auf einem Betrieb müssen jedoch immer gut kommuniziert und entsprechend ausgeführt werden. Wie Devillers et al. (2011) und Muns et al. (2015) schreiben, ist die Aufnahme von Kolostrum in den ersten 24 Stunden nach der Geburt ein entscheidender Faktor für das Überleben eines Ferkels. Hier können Techniken wie das Split-Nursing angewandt werden, um sicherzustellen, dass alle Ferkel Zugang zum Kolostrum haben. Jedes Umlegen der Ferkel muss so schnell wie möglich erfolgen, bevor sich eine Zitzenreihenfolge etabliert hat.

piglets

5. Vorbereitung der Abferkeleinheiten

Das Abferkeln beginnt kurz bevor die Sauen den Abferkelbereich bezogen haben. Abferkelabteile oder zumindest die Buchten müssen fünf bis sieben Tage vor dem Einstallen einer neuen Sauengruppe desinfiziert und von sämtlichem organischen Material gereinigt werden. Equipment wie Heizkisten, Lampen und Matten müssen ebenfalls gründlich gereinigt, getrocknet und desinfiziert werden. Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Vorbereitung der Abferkelumgebung ist die Klimasteuerung. Abferkelnde Sauen und Ferkel haben unterschiedliche Wärmebedarfe: Sauen haben ihren idealen Temperaturbereich zwischen 18°C und 23°C, während die Wohlfühltemperatur der Ferkel eher bei um die 30°C liegt (Caldara et al. 2014). Es gibt viele Strategien, wie sich Hitzestress während des Abferkelns lindern oder minimieren lässt. Ausgefeilte Futterautomaten wie der Gestal Quattro können auch die Ferkelumgebung steuern und helfen durch die Anpassung von Wärmekurven basierend auf dem Abferkeltag sogar Strom zu sparen. Auch diese Dinge sollten Sie beherzigen: stellen Sie sicher, dass es in der Umgebung der Abferkelbuchten störungsarm und ruhig ist, dass alle benötigten Hilfsmittel parat liegen, dass das Equipment einwandfrei funktioniert und, dass die Ventilation entsprechend dem Alter der Tiere angepasst eingestellt ist.

Es zeigt sich außerdem immer wieder, dass ein optimal geplanter Stall mit qualitativ hochwertigem Equipment ein äußerst wichtiger Faktor für eine verbesserte Abferkelleistung ist. Die intelligenten Futterautomaten von Gestal sind zum Beispiel alle aus robusten, haltbaren Materialien gefertigt. Gestal Futterautomaten sind zudem einfach einzurichten und können an jede Gebäudeform oder -größe angepasst werden.

MITARBEITERFÜHRUNG

Viele Schweineproduzenten und Erzeuger sind sich einig, dass es in der modernen Schweineproduktion weniger um die Schweine und mehr um die Führung und Anleitung der Mitarbeiter geht. Das zeigt sich vor allem in Situationen, in denen sich beobachten lässt, dass die soziale Interaktion der Mitarbeiter untereinander häufig ein Indikator für die Produktivität einer Abferkeleinheit ist.

6. Anzahl an Mitarbeitern pro Abferkeleinheit

Es gibt viele Empfehlungen hinsichtlich der optimalen Anzahl an Mitarbeitern für den Betrieb von Abferkelabteilen, diese Zahl kann sich jedoch von Betrieb zu Betrieb unterscheiden. Die Zahl kann vor allem deshalb variieren, weil die Anzahl der benötigten Mitarbeiter in engem Zusammenhang zu den Produktionszielen und Kennzahlen eines Betriebs steht. Wenn das Hauptziel des Betriebs darin besteht, eine größere Anzahl an abgesetzten Ferkeln pro Sau pro Jahr und eine geringere Sterblichkeit vor dem Absetzen zu erzielen, sind die Prozesse deutlich arbeitsintensiver. Auch die auf dem Betrieb verwendete Technologie hat einen Einfluss auf die Anzahl und Tätigkeiten der Mitarbeiter (Piñeiro et al., 2019).

So kann die Nutzung von Futterautomaten zum Beispiel die Arbeitseffizienz erhöhen, weil hier die auf Datenanalyse basierenden Tätigkeiten gefördert werden. Gestals intelligente Fütterungsberichte unterstützen das Stallpersonal dabei, genau diejenige Sau zu identifizieren, die Hilfe braucht: auf dem Computer oder per Smartphone lässt sich ganz einfach nachvollziehen, ob irgendeine der Sauen während einer bestimmten Zeitspanne keine Nahrung aufgenommen hat und das Stallpersonal kann dann gezielt diese eine Sau kontrollieren. Außerdem können die automatischen Berichte auch zu einer Reduzierung der manuellen Tätigkeiten beitragen, so entfällt z.B. die Handfütterung oder das Hochscheuchen der Sauen. So bleibt den Mitarbeitern mehr Zeit für andere Aufgaben. Das Hauptziel dieser Technologien ist es, gute Mitarbeiter zu fördern.

farrowing room

7. Arbeitspläne

Viele Tätigkeiten in den Abferkelabteilen finden zeitgleich statt, dazu gehören das Fütterungsmanagement für Sauen und Ferkel, die Kontrolle der Tiergesundheit und ggf. Behandlungen und andere Routineaufgaben, wie Impfungen, Wartungen, Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten. Bei den vielen Aufgaben, die es zu bewältigen gilt, empfehlen Martel et al. (2008), Mitarbeiter über klare und gut strukturierte Zeitpläne anzuleiten und so sicherzustellen, dass die Arbeitsbelastung gleichmäßig verteilt ist und es für die einzelnen Mitarbeiter einfacher wird. Gleiches gilt für die Anzahl an Mitarbeitern: jeder Betrieb hat ganz individuelle Bedürfnisse und Ziele und die Arbeitspläne müssen zu den Anforderungen des Betriebs passen. Hier sind ein paar praktische Tipps für eine Verbesserung der Arbeitspläne: notieren Sie tägliche und wöchentliche Routineaufgaben, überprüfen Sie die Ziele regelmäßig und passen Sie die Pläne ggf. an. Planen Sie auch einen Zeitpuffer für mögliche Notfälle ein (Behandlung von Krankheiten, Reparaturen, etc.).

8. Kommunikation

Dass Betriebe immer größer werden, führt auch dazu, dass das Mitarbeitermanagement immer komplexer wird. Eine größere Anzahl an Mitarbeitern bedeutet häufig auch Kommunikationsprobleme auf den Betrieben. Es gibt jedoch einige Tipps, wie sich die Kommunikation innerhalb eines Teams verbessern lässt. Hierzu gehört z.B. wertvolles und konstruktives Feedback zu geben und damit Mitarbeiter zu motivieren, ihr Bestes zu geben, weil man gezielt auf bestehende Aufgaben und Erwartungen eingeht. Eine weitere Idee ist die Nutzung von visuellen Hilfsmitteln in den Abferkelabteilen. So spricht zum Beispiel in den USA das Stallpersonal häufig nicht Englisch als Muttersprache (Durst et al., 2018). Hier ist auch die auf dem jeweiligen Betrieb eingesetzte Technologie von Bedeutung, so zeigen die intelligenten Futterautomaten von Gestal z.B. über leicht interpretierbare Farben an, wenn es Probleme bei der Futteraufnahme gibt.

9. Mitarbeiterausbildung

Will ein Betriebsleiter die Motivation seiner Mitarbeiter fördern, kommt ihrer Ausbildung eine besondere Bedeutung zu. Wird ein neuer Mitarbeiter eingestellt, ist eine gezielte Einarbeitung äußerst wichtig, damit der Mitarbeiter die Abferkelprozesse und die Arbeitsroutinen des Betriebs kennenlernt. Auf der anderen Seite sind auch bei alteingesessenen Mitarbeitern Weiterbildungsmöglichkeiten hochwillkommen, weil diese sich durch Weiterbildung stetig verbessern und weiterentwickeln können. Mit einem zunehmenden Grad an Technologisierung werden auch immer weniger Mitarbeiter für die schweren manuellen Tätigkeiten gebraucht, wie zum Beispiel die Handfütterung von Sauen (Piñeiro et al., 2019). Das Stallpersonal kann somit aktiv die Ferkelproduktion optimieren und zusätzliche Kenntnisse erlangen, indem es Daten analysiert, die vom elektronischen Fütterungssystem gesammelt werden, und daraus präzise individuelle Fütterungsstrategien für die einzelne Sau ableitet. Gestal Futterautomaten kommen mit einer benutzerfreundlichen Plattform für die Datenanalyse, die Mitarbeiter bei der Entscheidungsfindung unterstützt.

TRAINING

10. Arbeitsqualität messen und verbessern

Jede Ferkelproduktion ist einzigartig und die individuellen Bedürfnisse eines Betriebs haben Einfluss darauf, wie das Mitarbeitermanagement gelingt. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, dass ein Betriebsleiter die richtigen Kennzahlen nutzt, um die Leistung seines Teams zu beurteilen. Produktionskennzahlen wie die Abferkelrate oder die Mortalität vor dem Absetzen können ein Indikator für die Arbeitsqualität sein. Es braucht allerdings auch menschbasierte Kennzahlen.

Die Qualität der Arbeit zu verbessern ist keine leichte Aufgabe. Viele Betriebe in den USA sehen sich mit einer Mitarbeiterfluktuation von 100% pro Jahr konfrontiert (Marchand et al., 2008). Auch wollen die wenigsten Menschen jedes Wochenende oder mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten. Der beste Rat, den wir hier geben können, ist, das Leben der Mitarbeiter einfacher und besser zu machen. Die Einführung neuer Technologien auf dem Betrieb ist hier sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung.

Technologie ist bereits jetzt Teil der täglichen Arbeitsabläufe in der Schweineproduktion und kann einen Beitrag leisten, Mitarbeiter zu binden und junge Leute davon zu überzeugen, sich auf einen Job in der Schweineindustrie zu bewerben. Viele der systemischen Veränderungen in den Betrieben sind von der jungen Generation der Schweineerzeuger vorangetrieben worden. Hier sind Vorteile und neu entstandenen großartigen Möglichkeiten für die Schweineindustrie bereits heute zu erkennen.

FAZIT

Sauenhalter und Farmmanager kennen viele der heißen Themen dieses Artikels aus erster Hand. Bringt man die vielen Abläufe im Abferkelbereich in Form einer Richtschnur zu Papier, lassen sich die kritischen Punkte im Abferkelmanagement deutlich einfacher identifizieren und anpassen. Die Kenntlichmachung dieser Faktoren erlaubt es Betriebsleitern, Prioritäten richtig zu setzen und nachhaltigere Änderungen im System vorzunehmen.

Bereits einige Verbesserungen können viele der oben beschriebenen Faktoren positiv beeinflussen. So bietet Gestal zum Beispiel mehrere Optionen für eine elektronische Fütterung, die Betriebsleitern bei der Optimierung der Gesamtabferkelzahlen helfen können. Gestals intelligente Futterautomaten verbessern die Sauenleistung über datenbasierte Berichte, die es möglich machen, die einzelnen Sauen bedarfsgerecht und individuell zu füttern. Anhand solcher Berichte können auch mögliche Gesundheitsprobleme einer Sau entdeckt werden, wenn das System zum Beispiel Abweichungen vom normalen Fressverhalten registriert. Nebenbei vereinfachen die intelligenten Futterautomaten von Gestal auch die Aufgaben des Stallpersonals, da sie anstrengende manuelle Arbeitsabläufe reduzieren und zudem über eine benutzerfreundliche, einfach zu bedienende Software mit Echtzeit-Kontrolle gesteuert werden können.

Es zeigt sich immer wieder, dass ein erfolgreiches Abferkelmanagement auf einer Entscheidungsfindung beruht, die auf Datensammlung und -analyse basiert und nicht nur von reiner Beobachtung und einem abstrakten Bauchgefühl gelenkt ist.

Neue Technologie bringt mächtige Werkzeuge mit sich, die einen positiven Einfluss auf die Sauen- und Ferkelleistung haben, und deutlich zur Verbesserung der Arbeitslast und -lust des Stallpersonals beitragen können.  

Literatur

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