Wie können Sie die Umstellung zur Gruppenhaltung auf Ihrer Farm organisieren und Fehler vermeiden

Die Umstellung der Haltungssysteme, vom Kastenstand zur Gruppenhaltung, wird derzeit in der Kanadischen Schweineindustrie vollzogen.

Viele Sauenhalter möchten Ihre momentan gute Produktivität aufrecht erhalten. Sie befürchten aber, dass es zu Produktionseinbußen bei der Umstellung zur Gruppenhaltung kommt.
Unabhängig vom gewählten Fütterunssystem, stellt die Umstellung zur Gruppenhaltung eine neue Herausforderung dar, sowie ein Umdenken von Farmern, Futtermittelberatern, Tierärzten und Mitarbeitern.

Ein Optimist wird argumentieren, das die Gruppenhaltung unsere Schweinezüchter dazu zwingen wird, sich mehr Wissen über die Gruppenhaltung anzueignen.
Letztendlich haben wir an vielen internationalen Beispielen gesehen und bestätigt bekommen, dass die Umstellung zur Gruppenhaltung für das wohlbefinden von Sauen positiv ausgefallen ist, gegenüber der vorherigen Haltung von Sauen in Kastenständen.

Der Futtermittelberater, der den Züchter bei dieser Umstellung unterstützt, hat den Vorteil und die Möglichkeit, eine effektive Sauenfütterung im Wartebereich anzubieten. Auch bedarf es ein geschultes Auge zu haben, um eventuelle Probleme bei der Futteraufnahme einzelner Sauen im Wartebereich zu erkennen.

Betrachten wir zunächst die wichtigsten Herausforderungen für den Landwirt, die Sauen in Gruppenbuchten einzustallen.
Aggression durch Rangkämpfe beim Einglieder von Sauen in verschiedenen Altersgruppen, Aggression durch Kämpe um Futter und Wasserzugang und Verhalten von Sauen, wenn andere Sauen Lahmheit zeigen.

Dies aggressive Verhalten von Sauen beim Einstallen kann minimiert werden, indem man ausreichend Fläche zur Verfügung stellt. Weiterhin ist es wichtig ein gutes Buchtenlayout zu planen, sowie die Anordnung von Spaltenböden und Liegeflächen. Auch ist das Timing beim Einstallen der neuen Sauengruppe wichtig.

Auch spielt die richtige Fütterung der Sauen eine wichtige Rolle. Noch vor vielen Jahren hatten tragende Sauen einen limitierten Zugang zum Futter, um eine Überkonditionierung zu verhindern, sowie die jährlichen Futterkosten in Grenzen zu halten.

Nichtsdestotrotz führt oft der Appetit einer tragenden Sau dazu, dass Sauen in Systemen der Mitbewerber wie Bodenfütterung oder Einzeltierplatzfütterung am Langtrog mit Trenngitter zu Futterkämpfen führt. Dies agrressive Verhalten wird auch bei Abrufstationen oder Selbstfangkästen festgestellt.