Moderne Schweinehaltung baut auf Tradition und Technik
Technik unterstützt das Streben der Familie nach hochwertigem Tierschutz und erstklassigen Produkten
Von Brandi Buzzard für Jyga Technologies
Es hat sich vieles getan, seitdem Dr. Andrew Bents Ur-Ur-Großvater zweimal im Jahr einen Waggon voll Schweine aus dem südwestlichen Minnesota nach Omaha geschickt hat. Seit damals hat sich der Betrieb in Bezug auf die Produktion, die Ausstattung und den Bedarf an Arbeitskräften drastisch verändert. Zwei Aspekte des Betriebs haben sich jedoch seit mehr als einem Jahrhundert nicht geändert: Tierschutz und Wirtschaftlichkeit standen und werden auch in Zukunft immer im Mittelpunkt der langfristigen Ziele des Unternehmens stehen.
BESITZER:
Familie BENTS
Worthington, Minnesota, USA
ÜBER DEN BETRIEB:
• 340 Sauen
• Geschlossenes System
• Tragende Sauen in Gruppenhaltung mit GESTAL 3G
Bents, der als Veterinär für Schweine bei Hubbard Feeds tätig ist, und seine Frau Jenna sind Teil der fünften Generation, die Bents Family Farms in der Nähe vom US-amerikanischen Worthington, Minnesota, besitzt und leitet.
„Unser Betrieb hat immer schon Gruppenhaltung betrieben,“ erklärt Bents. „Die Weide, auf der mein Großvater seine Sauen aufgezogen hat, ist immer noch im Familienbesitz.“
Als Bents Vater und Onkel in den 1980er Jahren den Betrieb übernahmen, bauten sie einen alten Maschinenschuppen zu einem Stall mit Gruppenbuchten für tragende Sauen um. Mit dem Holz und Resten des Dachstuhls aus einem alten Haus auf dem Gelände, bauten sie nebenan auch einen neuen Abferkelstall. Zusätzliche Buchten wurden in einem alten Kuhstall auf dem Betrieb des Onkels eingerichtet, so dass in der partnerschaftlichen Produktion zu Spitzenzeiten 120 Sauen im geschlossenen System gehalten werden konnten.
Rund dreißig Jahre später, ist der Betrieb abermals modernisiert worden und bietet jetzt Platz für 340 Sauen, die, genau wie damals, in Gruppen gehalten werden.
Modernisierung der Geschichte
Bents, begann zusammen mit seinem Vater und seinem Schwager 2018 mit dem Stallneubau. 2019 zogen dann die ersten Jungsauen in den Stall ein. Um besser entscheiden zu können, welche Art von Technik und Verbesserungen er in den neuen Stall einbauen wollte, besuchte Bents im Vorfeld andere Betriebe und sah sich an, welche Technik dort verwendet wird und wie die Ställe eingerichtet sind. Er war sehr angetan von individualisierten Fütterungssystemen und der damit verbundenen Übersicht und Kontrolle, die diese bieten, und der Tatsache, dass sie seinen Tierschutzzielen voll und ganz entgegenkommen.
Bents entschied sich für den Einbau von GESTAL 3G, einem Selbstfang-Kastenstand mit elektronischem Sauenfutterautomat, weil dieser perfekt zu seiner Produktionsphilosophie passt, weniger bewegliche Teile hat und einfach zu handhaben ist. Nachdem er das U.S. Jyga-Team kennengelernt hatte, sei er voll und ganz an Bord gewesen bestätigt Bents.
„Vor dem Einbau von GESTAL 3G, haben wir einmal täglich am Boden gefüttert und im alten Stall mit Stroh eingestreut,“ erzählt Bents. „Das war unglaublich viel Arbeit, weil die Buchten alle 2-3 Tage sauber gemacht werden mussten, der Fressbereich sogar täglich,“ fügt er hinzu.
„Mit dem 3G System hat sich das Sauenmanagement deutlich vereinfacht und der Körperzustand der Sauen in der Gruppe ist viel einheitlicher. Bei der Bodenfütterung hatten wir häufig fette und magere Sauen in einer Bucht, was sich nur schwer managen ließ. Jetzt reicht ein Klick am Computer, um den Körperzustand zu korrigieren.“
Bents, ein überzeugter Verfechter der Tierhaltung auf höchstem Niveau, besteht darauf, dass die GESTAL 3G Futterautomaten den Weg für weitere immaterielle Vorteile bereitet haben, über die auch gesprochen werden sollte.
Als die Tiere in den neuen Stall eingezogen sind, hat sich das Arbeitsvolumen schlagartig verringert, weil die Tiere jetzt auf Spaltenböden über einer tiefen Grube stehen, die nur einmal jährlich ausgepumpt werden muss. Bents, seine Familie und der Teilzeitmitarbeiter wissen auch zu schätzen, dass ihre Knie nicht mehr so stark beansprucht werden, wie früher als sie noch täglich in die Buchten mit teilweise sehr aufdringlichen Sauen gehen mussten, um die Tiere am Boden mit Futter zu versorgen. Dank der Spaltenböden entfallen auch die Arbeitskosten für den jährlichen Anbau und die Lagerung von Stroh als Einstreu für die Sauen.
Aber kein Wandel ist ohne Herausforderungen. Die Nachwirkungen von COVID-19 haben viele Schwachstellen in der Industrie aufgedeckt, die zuvor praktikabel waren. Die Unsicherheit in Bezug auf Inputkosten, Marktpreise, Arbeitsmanagement und Gesundheit hat vor allem in den letzten vier Jahren zugenommen.
Mit dem neuen Stall konnte Bents jedoch viele dieser Probleme lösen, da das Gebäude wesentlich sicherer ist als bisher.
„Zu unserem alten Sauenstall hatten Vögel und Katzen jederzeit freien Zugang, womit Biosicherheit nicht gegeben war. Unser neuer Stall ist deutlich biosicherer – man muss rein- und rausduschen, das Gebäude wird elektrisch belüftet und wir wollen zeitnah eine Luftfilteranlage einbauen.“
Erfolgsgeschichten für Generationen
Bents ist sehr stolz auf das Erbe und die landwirtschaftlichen Wurzeln seiner Familie. Ein Betrieb, der in der fünften Generation existiert, passiert nicht aus Versehen, sondern ist das Ergebnis von Hingabe, Aufopferung, Glaube und harter Arbeit. Laut Bents sei seine größte Leistung, den Betrieb für die Übergabe an eine weitere Generation fortzuführen.
„Wir waren an einem Punkt angekommen, an dem wir entscheiden mussten, ob wir die Sauenhaltung aufgeben oder weiterhin Ferkelzucht betreiben wollten. Dass wir uns entschieden haben unsere Produktion im geschlossenen System für die nächste Generation fortzuführen, erfüllt mich mit großem Stolz.“
Wenn er von den Erfolgen des Betriebs spricht, beschreibt er auch Verbesserungen bei Produktionsmethoden und in der Technik. Im Laufe der Jahrzehnte ist man von der natürlichen Besamung zur künstlichen Besamung übergegangen, was eine Verbesserung der Empfängnisrate zur Folge hatte und das ehemals dreiwöchige Abferkelzeitfenster auf ein Intervall von nur noch 5 Tagen reduziert hat. Zusätzlich hat Bents die Herde von zwei Gruppen mit einem Durchlauf von 10 Wochen auf fünf Gruppen mit einem Durchlauf von 4 Wochen vergrößert. Kurz gesagt, mit der Zeit haben kleine Veränderungen große Auswirkungen.
„Wir können heute unsere 340 Sauen mit deutlich weniger Arbeitsaufwand managen als mein Vater und mein Onkel die 120 Sauen zu ihrer Zeit. Zu Zeiten meines Großvaters, waren 16 Ferkel pro Sau pro Jahr ein respektables Ergebnis. Wir sind jetzt auf dem besten Weg 32 Ferkel pro Sau pro Jahr zu produzieren. Wir haben die Sauenleistung über zwei Generationen fast verdoppelt,“ erklärt Bents.
Ein wesentlicher Bestandteil des von Bents verzeichneten Erfolgs liegt in der Präzisionsfütterung. Er bestätigt, dass sich die Futterkosten mit dem 3G Fütterungssystem deutlich einfacher nachvollziehen und kontrollieren lassen.
„Ich weiß genau, wieviel jede Sau pro Tag frisst, was bedeutet, dass wir die Inhaltsstoffe deutlich effizienter einkaufen können. Außerdem kann ich die Körperkondition innerhalb eines sehr engen Bereichs steuern, was die Planung der Futterverbräuche ebenfalls deutlich effizienter macht. Wenn ich zum Beispiel feststelle, dass die Körperkondition innerhalb der Herde über dem Zielwert liegt, kann ich ein Zehntel Pfund pro Tag auf unserer Futterkurve reduzieren und kann so deutliche Einsparungen erzielen. Bei der Bodenfütterung war eine derartige Präzision schlicht und ergreifend nicht möglich.“
Aus Liebe zum Betrieb
Bents ist der erste, der bestätigt, dass es nicht einfach war – im Hinblick auf die Produktionsphilosophie und das Marketing ist der Familienbetrieb in gewisser Weise ein Ausreißer. Gruppenhaltung ist mit dem Stigma verringerte Produktivität und höherem Arbeitsaufwand verbunden. Bents Herde hat im Gegensatz dazu gerade einmal 20% der nationalen durchschnittlichen Sauen-Mortalitätsrate.
„Wir haben schon oft gehört, dass die Gruppenhaltung zu mehr Lahmheit und einer höheren Sauenmortalität führe, aber das hat sich bei uns nicht bewahrheitet. Wenn Du die Bedürfnisse der Tiere verstehst, funktioniert ihre Haltung in jeder Art von System,“ bestätigt Bents.
„Wir stehen voll und ganz hinter unserer Produktionsmethode – wir glauben, dass wir Schweine so halten, wie sie gehalten werden sollten. Trotzdem müssen wir am Ende des Tages damit auch Gewinn machen, denn obwohl wir das, was wir tun, wirklich gerne tun, machen wir es nicht aus Spaß. Rentabilität ist wichtig, aber sie ist es nicht wert, das Wohlergehen der Menschen und Tiere auf dem Betrieb zu opfern; ich bin nicht gewillt, eine hohe Mortalität als Preis für eine höhere Rentabilität zu akzeptieren. Genauso wenig bin ich gewillt ein Endprodukt von schlechter Qualität zu akzeptieren, um die Produktionskosten niedrig zu halten.“
Für den Moment ist Bents größtes Ziel, das erste Jahr der vollen Eigentümerschaft zusammen mit seiner Frau Jenna zu überstehen, nach der Übergabe durch Bents Vater steht „Überleben“ ganz oben auf der Liste. Aber darüber hinaus ist Bents Traum, seine Sauenherde auf eine Art und Weise zu vergrößern, die es ihm erlaubt, seiner Produktionsphilosophie treu zu bleiben und den Betrieb für seine Kinder und Nichten und Neffen aufregend und interessant zu halten.
„Wir sind stolz auf unser Produkt und darauf, die Tiere so halten zu können, wie wir glauben, dass sie gehalten werden sollten,“ sagt Bent. Und er nennt GESTAL als eins der Werkzeuge, mit deren Hilfe er seine zukünftigen Ziele erreichen will.
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Wir haben mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Schweineproduktion und wissen, wovon wir reden. GESTAL Produkte sind weltweit erhältlich: in Kanada, den USA, Lateinamerika, Europa und Asien.